Musikalische Reise zu Sehnsuchtsorten

Mit zwei Konzerten in Dessau (13. April) und Elbingerode (14. April) haben wir unser im Sommer 2023 einstudiertes Programm „Over the rainbow“ in diesem Frühjahr ein allerletztes Mal präsentiert. Dabei haben wir unser Publikum auf eine musikalische Reise zu unseren ganz persönlichen Sehnsuchtsorten mitgenommen. Ob imposante Naturkulissen, liebevolle Herzensmenschen, einprägsame Konzerterlebnisse oder spannende Auslandsreisen – jedes Lied war mit Gedanken, Gefühlen und Erfahrungen einzelner Sängerinnen verbunden.

Und das kam beim Publikum an. „Meine Frau und ich fanden das Konzert sehr beeindruckend und vor allem auch den Stimmumfang der Sängerinnen, der durch die Akustik sehr schön weitergegeben wurde“, gab uns ein Zuhörer mit auf den Weg. Manche hielten es etwas kürzer: „Dankeschön! Es war super!“ Diese Rückmeldungen erwärmen immer wieder unsere Herzen. Denn wir singen nicht nur für uns und genießen die gemeinsame Zeit, sondern freuen uns, wenn wir unsere Leidenschaft teilen können. Besonders schön war es auch, bei beiden Konzerten ehemalige Sängerinnen im Publikum zu entdecken. Eine von ihnen war Anja, die vom Konzert in Dessau so begeistert war, dass sie ein paar Worte mit uns teilen wollte:

Phonova steht in voller Blüte! 

Heute durfte ich ein wunderschönes Frühlingskonzert mit Phonova in der Melanchthonkirche in Dessau erleben. Wir Zuhörenden wurden durch ein vielseitiges Programm mit dem Titel „Sehnsuchtsorte“ geführt. Als ehemalige Phonova-Sängerin war ich beeindruckt, wie viele neue Titel der Chor wieder in kurzer Zeit neu einstudiert hatte. Besonders fasziniert hat mich dabei ein Stück in Fantasiesprache, zu dem die Sängerinnen eine sehr ansehnliche, jedoch aus meinen Augen herausfordernd arhythmische Bodypercussion zur Aufführung gebracht haben. 

Ich war berührt von den persönlich verfassten kürzeren oder längeren Texten, in denen einige Sängerinnen Gedanken zu ihren eigenen Sehnsuchtsorten mit dem Publikum geteilt haben. 

Es gab zwei Höhepunkte im Konzert für mich: 1. Den jüdischen Titel „Jerusalem of Gold“ mit den vier sehr warmen und runden Solistinnenstimmen von Imke, Karoline, Cathleen und Nora sowie Chorharmonien im Fundament, die Gänsehaut bei mir ausgelöst haben. 2. „Now sleeps the crimson petal“ mit Nora als faszinierender Solistin war einfach wunderschön. 

Den Chorklang insgesamt habe ich stark, kräftig, aber auch zart und klar erlebt und ich habe die Zeit des Lauschens und Zuschauens sehr genossen. Vielen Dank, lieber Chor, vielen Dank liebe Chorleiterin! 

Anja Hußlack

Fotos: Phonova (1-3); Matthias Schüler (4-6)